Auf Tour mit dem Förder- und Heimatverein Stadt und Kloster Jerichow e.V.
Rund 20 Mitglieder und Gäste des Förder- und Heimatvereins Stadt und Kloster Jerichow e.V. trafen sich an der Stadtkirche Jerichow, um zu einer gemeinsamen Fahrt aufzubrechen.
Die erste Station führte uns zum Dom in Königslutter, wo uns Brigitte Stengelin-Schmidt fachkundig durch das beeindruckende Bauwerk führte. Im Dom ruhen Kaiser Lothar III., seine Gemahlin Richenza sowie sein Schwiegersohn Heinrich der Stolze, Herzog von Bayern. Lothar III. stand in enger Verbindung zur Stifterfamilie des Jerichower Klosters und ließ den Dom von lombardischen Baumeistern aus dem heimischen Kalkstein des Elmgebirges errichten. Bemerkenswert ist, dass alle wichtigen Persönlichkeiten, die an seiner zweiten Romfahrt 1136/37 teilnahmen, sieben Jahre später das Prämonstratenserkloster Jerichow gründeten.
Die zweite Station unserer Reise war das Kloster St. Marienberg in Helmstedt, gegründet 1176 in Nachfolge des Klosters Mariental. Fabian Bruns von der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz führte uns durch die Anlage und brachte uns die Geschichte des Bauwerkes näher.
Anschließend besichtigten wir das Kloster Mariental, das 1138 von Pfalzgraf Friedrich II. als seine Grablege gestiftet wurde. Die Klostergebäude sind noch erhalten. Die Kreuzgänge sind abgebrochen. Am Ostflügel lassen sich Parallelen zu Jerichow erkennen.
Den Abschluss bildete die Ruine des Klosters Walbeck. Diese war einst eine der Hauptburgen der Udonen, die etwa 150 Jahre lang Markgrafen der Nordmark waren. Mit der Stiftung des Jerichower Klosters setzten sie den letzten Höhepunkt ihres baukünstlerischen Wirkens. Das Kloster Walbeck wurde 942 von Lothar II. als Sühneakt errichtet, nachdem er gegen Kaiser Otto I. opponiert hatte. In der nahegelegenen Dorfkirche besichtigten wir seine aufwendig gestaltete Grabtumba.
Zum Ausklang der Reise kehrten wir im Burg-Café in Oebisfelde ein, um uns zu stärken, bevor wir die Heimreise antraten.