Frühlingsgedichte im Bürgerhaus Jerichow
Der Heimat- und Förderverein Jerichow e.V. lud zu einer literarischen Lesung zum Frühling, dieser belebenden Jahreszeit ein, und es gab ein volles Haus und interessierte Zuhörer, die nicht enttäuscht wurden.
Denn sie bekamen einiges geboten: Ulrich Kriehn griff zwischen den Gedichten aus unterschiedlichen Literaturepochen zur Gitarre, spielte kleine Etüden von Carcassi und auch Zeitgenössisches, was großen Anklang fand. Er ermunterte die Zuhörer zum gemeinsamen Singen von Liedern zum März, die freudig mitgesungen wurden, da manche die Lieder noch mit Erinnerungen an Kindheit und Jugend verbinden konnten.
Auch sonst gab es bei den Gedichten manche Aha-Effekte, wenn das Publikum in eine Schlusszeile mit einstimmte und so die Lesung sozusagen interaktiv wurde. Der inhaltliche Bogen war weit gespannt - von Gedichten des Mittelalters über Goethe, Novalis, Ludwig Uhland, Eduard Mörike bis hin zu Hugo von Hofmannsthal, Gottfried Benn und Hermann Hesse.
Zwischen den Rezitationen erläuterte Ulrich Kriehn noch einiges aus dem Leben der Dichter, und diese Informationen rundeten das Gesamtbild stimmig ab. Es gibt zwischen dem ins Leben und die Natur verliebten Goethe und dem dunkel-traurigen Gottfried Benn ein weites Feld an Wahrnehmungen und Interpretationen.
Das Publikum dankte mit Beifall, Kommentar einer Zuhörerin „“ es war herrlich“ und Yvette Below, die Vorsitzende des Heimatvereins, konnte zufrieden festhalten, dass die literarischen Lesungen sich etabliert haben und weitere folgen werden.